
Hach, ja. Ein wenig durchschaubar ist mein Alltag in den letzten Monaten ja schon geworden. Wie soll es aber auch anders sein, wenn über einen so langen Zeitraum hinweg für so viele meiner liebsten Aktivitäten der Pauseknopf gedrückt wird?
Wir bleiben also erneut zuhause. Um dem Coronavirus keine Chance zu geben. Um uns gegenseitig zu schützen und die Krankenhäuser zu entlasten. Wir alle verzichten, aus gutem Grund, auf wilde Partys und enge Menschenmassen. Ganz automatisch geht damit aber eben auch ein Shift der persönlichen Freizeitgestaltung einher. Statt über Märkte zu schlendern, lege ich Weißkohl ein. Statt Weihnachtsgeschenke in der Einkaufspassage zu shoppen, bringe ich meine Wohnung auf Vordermann. Zugegeben: Nicht zum ersten Mal in diesem Jahr.
Es findet sich aber eben auch immer wieder etwas zwischen den Kisten und Kästen, mit dem ich eigentlich schon lange abgeschlossen habe. Ein altes Gewürzregal, die überschüssigen Kleiderbügel, das Camping-Set aus den 80ern. Nicht alles muss für immer behalten werden. Und doch sollten wir auch beim Platzschaffen den Gedanken der Nachhaltigkeit nicht aus den Augen verlieren. Denn nur weil uns persönlich etwas nicht mehr gefällt, muss es noch längst nicht ausgedient haben.
Wiederverwertung mal anders

Also hieß es in solchen Fällen meistens: Sortieren, fotografieren, online stellen, weitervermitteln. Absolut löblich… aber eben doch auch ziemlich aufwendig. Bis jetzt jedenfalls. 😏 Denn ab sofort gibt es eine extra-umweltfreundliche Möglichkeit, den eigenen Kram ganz ohne Aufwand loszuwerden. Das Berliner Start-up „PeekUp“ kommt dafür ganz einfach mit dem Lastenfahrrad vorbei – und nimmt alles mit, was sich im Anhänger verstauen lässt. Ob klappriger Stuhl, alter Wasserkocher oder aussortierte Babykleidung…
Martin Rammensee und sein Kollege Dmitry Boguslavskyy haben diese leidige Aufgabe zu ihrer Passion gemacht – und erleichtern damit in Zukunft nachhaltig unseren Alltag: „Wir behandeln jeden Gegenstand auf die umweltfreundlichste Weise, die möglich ist“, heißt es dazu auf der Website von PeekUp. 👏
Sortiere dein Leben neu – mit dem Lastenrad
Je nach Zustand der Produkte werden diese anschließend gespendet, verkauft, recycelt oder umweltfreundlich entsorgt. Nichts landet ungeprüft auf dem Müll. Alles bekommt eine faire Chance… auf ein neues Zuhause. Noch steckt das junge Unternehmen zwar in den Kinderschuhen, die Idee dahinter scheint aber bereits jetzt einen Nerv getroffen zu haben. Schon in den ersten Wochen der Entstehung wurden in Berlin ganze 26 Abholungen gebucht.
Denn trotz großem Ausmistdrang haben nur wenige auch wirklich die Zeit dafür, sich der fachgerechten Verwertung anzunehmen. Für nur 9 Euro nimmt uns PeekUp diesen unangenehmen Teil nun also zuverlässig ab. Garantiert umweltfreundlich… und an einer fairen Verwertung der Rohstoffe orientiert. Damit wir durchatmen können, in dieser fordernden Zeit – ganz ohne unsere umweltbewussten Grundwerte über Bord werfen zu müssen. Wie schön ist es da also zu hören, dass die Gründer bereits fleißig dabei sind, ihr einmaliges Konzept weiter auszubauen. Wir bleiben entsprechend gespannt… was die Zukunft der Krams-Entsorgung noch so bringen wird. 🙏