Health & Body Life

Jede Vulva ist schön! Wie dieser Insta-Account Bodypositivity um einen wichtigen Bereich erweitert

Sie kann so vielfältig sein, wie wir selbst es sind. Und trotzdem gehen immer mehr Menschen immer härter mit ihr ins Gericht. Während Bodypositivity-Botschaften das Netz fluten, wird eine Beteiligte oftmals großzügig aus dem wichtigen Diskurs ausgespart: unsere Vagina. Dabei hat genau sie doch eigentlich mal eine besonders fette Liebeserklärung verdient. Immerhin zählt sie zu den feinfühligsten aller Körperregionen. Und bietet etliche Furchen, die liebevoll erkundet werden können...

Stattdessen wird der Anspruch an sie aber von Jahr zu Jahr höher. Auf eine fast schon ungesund perfektionistische Art und Weise. Die „Scham“lippen (können wir diesen Begriff bitte endgültig aus unserem Wortschatz streichen und durch „Labien“ ersetzen?!) sind zu lang, zu kurz, zu dick, zu dünn, zu wulstig, zu whatever. Inzwischen rankt die Korrektur der inneren Labien (oftmals in Form einer Verkürzung) bereits auf Platz 5 der beliebtesten Schönheitsoperationen bei Frauen. Die Vulva ist zur Problemzone geworden.

Warum? Weil Pornografie und die zunehmende Nacktheit oftmals ein einseitiges Bild der „ästhetischen“ Vulva vermitteln. Weil wir auf der anderen Seite aber noch immer viiiel zu wenig über das tatsächliche Aussehen unseres primären Geschlechtsorgans sprechen. Darüber, dass es ok ist, asymmetrisch zu sein. Und dass jede Scheide auf ihre Art schön ist. Ganz egal, wie kurz oder lang die inneren Labien sind. Also: Raus aus der Komfortzone und rein in die wunderbare Welt unseres Körpers!

Die Zeiten der Einheitsvulva sind vorbei:

Wo das mit dem ‚Annehmen‘ besonders gut gelingt? Auf der Instagram-Seite von „The Vulva Gallery“. Dort wird in Form von wunderschönen Skizzen nämlich genau eines gefeiert: die Diversität unserer Vulven. So zeichnet Hilde Atalanta die äußeren Formen, bestehend aus Klitorisspitze, inneren und äußeren Labien, Harnausgang und Vaginaleingang, mit ihren unterschiedlichsten Eigenschaften, von den unterschiedlichsten Personen.

Hilde Atalanta setzt den realistischen Gegenpol

Weil eine Vulva kein bestimmtes Aussehen haben muss. Weil Pornos nicht das einzige Vergleichsmaterial bleiben dürfen. Und weil die ‚Norm‘ nicht gleich der Schönheitsstandard sein muss. Das bestätigten uns jüngst auch die tollen Männer unserer Sextalk-Umfrage. Was gut tut. Doch wenn jemand mit unserem Intimbereich liebevoll umgehen sollte – dann ja wohl allen voran wir selbst.

Hilde Atalanta hilft uns dabei. Mit Zeichnungen, die nicht nur Diversität vorgaukeln. Sondern die tatsächlich ein Querschnitt aus der Gesellschaft sind. Jede einzelne Skizze ist auf Anfrage entstanden – und hat ein Portrait zum Vorbild, das von einem realen Menschen eingeschickt wurde. Um sich sein eigenes Vulva-Abbild von Hilde zeichnen zu lassen, gibt es inzwischen sogar eine Warteliste. Normalität kommt also auch hier gut an. Und zeigt uns einmal mehr: Nicht Perfektion ist der Anspruch – sondern Vielfalt und individuelle Schönheit.

… Wie diese wunderbare Vulva-Galerie eindrücklich beweist:

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