Hmmm… 💭👀😍 Es ist wahrlich ein verlockendes Bild, das die Linken-Politikerin Katja Kipping da in unseren Kopf zu setzen versucht. Sie bringt aktuell schließlich wieder eine Arbeitswoche ins Gespräch, die nur höchstens 30 Stunden umfassen soll. Die sagenumwobene 4-Tage-Woche eben. Plötzlich steht sie wieder mitten im Raum… und findet über die Medien ihren Weg in unser Gedankenkarussell.
Mehr Freizeit würde sie bedeuten. Im besten Fall aber auch mehr Produktivität und Freude am eigenen Arbeitsplatz. Das jedenfalls sind die Argumente der Politikerin, die sie vor wenigen Tagen erst wieder auf die Tagesordnung bringen ließ. Die Coronakrise sei der passende Zeitpunkt, um dieses Modell nun endgültig einzuführen, bestätigt die Linken-Co-Chefin gegenüber der Rheinischen Post.
Und tritt damit mal wieder eine rege Diskussion in der Gesellschaft los. Wie ließe sich ein solcher Umbruch den überhaupt finanzieren? Schadet eine solche Arbeitsweise der Wirtschaftlichkeit? Und müssen die dadurch frei werdenden Stunden nicht mit zusätzlichem Personal gefüllt werden…?
Ist ein solches Modell überhaupt umsetzbar?
Die Gegenwehr – gerade aus der freien Wirtschaft – scheint groß. Ebenso groß ist allerdings auch der positive Zuspruch. Und das längst nicht nur von Seiten der Arbeitnehmer*innen. Eine Vier-Tage-Woche kann, gerade bei einer durchdachten Umsetzung, nämlich nicht nur für die Work-Life-Balance der Angestellten von großem Nutzen sein. Ganz im Gegenteil! Wir haben entsprechend uneigennützig direkt mal fünf Argumente zusammengesucht, die garantiert auch jeden Chef und jede Chefin vom Konzept der 30-Stunden-Woche überzeugen können… You’re more than welcome. 😏
Fünf Gründe für die Vier-Tage-Woche

Kürzere Arbeitszeiten bei gleichem Erfolg
Das stärkste Argument gegen eine Vier-Tage-Woche ist und bleibt die Wirtschaftlichkeit. Ist eine solche verkürzte Arbeitszeit wirklich ohne Einbuße von Gewinnen umsetzbar? Mehrere Beispiele aus aller Welt zeigen: Ja, das ist sie! Die Fortbildungsplattform „Treehouse“ zeigt sich beispielsweise überzeugt vom eigenen Modell: Die Mitarbeiter*innen seien produktiver und motivierter, auch weil mehr Freizeit in ihren Alltag integrierbar ist. Denn nur weil Angestellte körperlich anwesend sind, heißt es umgekehrt noch lange nicht, dass ihnen auch ein konzentriertes Durcharbeiten möglich ist.
Körperliche und psychische Gesundheit werden gestärkt
Laut dem Arbeitszeitreport der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin steht fest: 40-Stunden-Wochen sorgen für Stress, Schlaflosigkeit, Rückenschmerzen und Erschöpfung. Ein freier Tag mehr in der Woche kann dem schon vieles entgegensetzen. Wir wären entspannter, könnten körperlichen Ausgleich finden und die aufkommenden Beschwerden von vornherein besser auskurieren. Auch entstehende Fehlzeiten würden sich dadurch erheblich verringern. Und das liegt schließlich längst nicht nur im Interesse der gesünderen Arbeitnehmer*innen…
Beruf und Familie lassen sich besser vereinbaren
Irgendwann stellt sich für jedes Elternpaar die unumgängliche Frage: Wer geht weiterhin arbeiten… und wer bleibt öfter bei den Kindern? Eine gleichberechtigte Arbeitsteilung ist längst noch nicht überall umsetzbar. Mit einer verkürzten Arbeitswoche kämen viele Familien diesem Ziel aber immerhin ein großes Stückchen näher. Die Betreuung der Kinder kann besser auf die jeweiligen Arbeitszeiten angepasst werden. Zusätzliche Home-Office-Möglichkeiten kommen der Familienfreundlichkeit zusätzlich entgegen.
Produktivität und Kreativität steigen maßgeblich an
Inzwischen sind sich etliche Studien zur Produktivität in einem Punkt einig: Die Work-Life-Balance muss stimmen! Wer genug Zeit für ein Privatleben hat, der startet weniger ausgebrannt in den Arbeitsalltag und erledigt gestellte Aufgaben mit deutlich mehr Elan, Eigeninitiative und Kreativität. Denn oftmals wird genau dafür die entsprechende Konzentration benötigt – und kein Dauerstress-Szenario. Bestätigen können das auch Firmen wie Microsoft, die das dreitägige Wochenende in Japan bereits dauerhaft etabliert haben. Mit Erfolg. Laut dem „Stern“ stieg dort die Produktivität der Mitarbeiter*innen um ganze 39,9 Prozent an.
Weiterbildungen rücken in den Vordergrund
Auch Arbeitgeber*innen profitieren davon, wenn zwischen den Arbeitsstunden Zeit für die Fort- und Weiterbildung der Angestellten bleibt. Diese ließe sich in eine 30-Stunden-Woche deutlich leichter integrieren… ohne dabei vollständig auf die Arbeitskraft verzichten zu müssen. Als Weiterbildungen zählen dabei aber längst nicht nur fachspezifisch gebundene Themen. Auch das Erlernen von Fremdsprachen oder Computer-Skills kann der Einzelperson, aber auch dem Unternehmen, zu einer deutlich höheren Wettbewerbsfähigkeit verhelfen. Womit wir auch schon wieder bei den Zahlen wären. Wenn es also (nur) die sind, die überzeugen können, dann bitte sehr: Auch eine verringerte Arbeitszeit schadet letztlich nämlich dem Umsatz nicht! Boom! 💥