Life

Was uns Miriam Pielhaus Tod über das Leben lehrt

Wenn ein Mensch stirbt, hinterlässt er eine Lücke. Eine Lücke, die man nie wieder schließen kann. In den Herzen der Menschen, die ihn geliebt haben, im Leben und in jedem Moment. Zuerst ist da aber der Schock. Familienmitglieder rufen dich an, Telefone klingeln, Tränen fließen. Jeder hofft auf ein Wunder und darauf, dass alles nur ein furchtbarer Albtraum war.

Geht eine prominente Persönlichkeit von uns, trauern nicht nur Angehörige und Freunde, sondern auch Fans. Die Trauer ist öffentlich und läuft einem nicht nur eiskalt den Rücken herunter, sondern auch über die Newsticker. Innerhalb weniger Minuten bekommen tausende Menschen eine Push-Nachricht auf ihr Handy, stolpern über ein Posting in den sozialen Medien oder hören es im Radio.

Dieses Jahr kamen wir leider schon mehr als ein Mal in die Situation (ist der Himmel da oben jetzt nicht langsam mal voll?), die richtigen Worte für eine Todesmeldung finden zu müssen.

Das klappt mal besser und mal schlechter. Was aber in jedem Schreiben mitschwingt, ist totale Überforderung, der Schock und die eigene Unbeholfenheit. Und das nicht nur im Sinne eines journalistisch sauberen Textes, sondern auch im Bezug auf sich selbst.

Es kann wohl niemand abstreiten, dass er sein eigenes Leben nicht in Frage stellt, wenn einem mal wieder vor Augen geführt wird, wie schnell alles vorbei sein kann. So ging es uns auch gestern, als wir vom Miriam Pielhaus Tod erfahren haben. Eine unfassbar starke Frau, die im Alter von nur 41 Jahren den jahrelangen Kampf gegen den Brustkrebs verloren hat. Viele kannten sie als Moderatorin und haben ihre Bücher gegen den Krebskampf verschlungen. Für ihre vierjährige Tochter war sie aber immer einfach nur „Mama“.

Micky Beisenherz hatte gestern (im Gegensatz zu uns) keine Schock-Schreibblockade, sondern sehr passende Worte:

Oder wie Schauspielerin und Bloggerin Anna Angelina Wolfers (selbst Mutter) es in ihrem rührenden Essay ausdrückte: „Nudeln für alle!“

Denn ja, dieses Leben ist nicht nur zu kurz, um sich über dicke Oberschenkel zu sorgen. Sondern auch zu flüchtig, um es zu verpassen. Es geht um das Jetzt und um das, was kommt. Es geht um all das, was wir jeden Tag völlig selbstverständlich vorfinden und all das, was wir viel zu oft nicht schätzen. Seid dankbar!

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