Wir haben wirklich Gänsehaut und das bei wunderschönstem Sonnenschein. Schuld daran ist Günter Neumann, der uns mit seiner (traurigen) Geschichte zu Tränen rührt und uns einmal mehr zum Nachdenken anregt.
Günter Neumann ist ein echter Hamburger Jung‘, sein Herz gehört Sankt Pauli, davon singt er auch in seinem Song „Mein St. Pauli“. „Wenn ich sterbe, begrabt mich auf St. Pauli“, sind Worte aus dem Text, der am 18. Mai 500 Zuschauer auf dem Science Slam in Hamburg berührt hat.
Aber nicht nur der Song berührt, nicht nur die Inbrunst, mit der Günter seinen Song singt und wie wunderbar gerührt er nach seinem Auftritt ist. Nein, vor allem berührt seine Geschichte. Günter war sechs Jahre lang obdachlos, hat auf den Straßen zwischen Hafen und Kiez gelebt. Vor drei Jahren kam noch die Diagnose unheilbarer Prostatakrebs hinzu. Günter hat wirklich einige Päckchen zu tragen und strahlt trotzdem in dem von Strassenblues gedrehten Clip so unglaublich viel Lebensfreude aus, dass es einem das Herz erwärmt.
Strassenblues ist eine Organisation, die es obdachlosen Menschen mit besonderen Talenten (zum Beispiel Singen, Dichten, Malen) ermöglicht, die Anerkennung und Wertschätzung und vor allem das Selbstwertgefühl wieder zu erlangen, die sie am Rande der Gesellschaft schon lange verloren haben.
So hat Strassenblues auch Günters letzten Lebenstraum wahr gemacht: Einmal auf der großen Bühne zu stehen und vor vielen Menschen zu singen. Sie haben gemeinsam mit ihm „Mein St. Pauli“ produziert, den Text extra für Günter geschrieben und dafür gesorgt, dass er seinen Song vor 500 Menschen im Hamburger Club Uebel & Gefährlich performen kann. Und man kann es nicht anders sagen: Günter hat das Ding gerockt!
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Credit: Strassenblues