„Und, was machst du an Silvester?“ „Nichts, ich bleibe mit meinem Freund daheim!“ „Waaaas?!?“
So habe ich noch vor zwei Jahren auf diese Antwort reagiert. Zu dem Zeitpunkt hatte ich absolut keine Ahnung, dass ich ein Jahr später den gleichen Plan haben würde. Und endlich dem Wunsch, sich nicht für eine „Party auf Knopfdruck“ verpflichten zu müssen, nachgeben würde. Denn, jetzt mal ehrlich: Würde ich euch nach den drei besten Partys eures Lebens fragen, würdet ihr eine Silvester-Sause mit keinem Wort erwähnen. Richtig, oder? Die besten Partys sind meistens spontan. Die, bei denen man eigentlich viel zu müde war und schon längst zu Hause sein wollte. Oder die, bei denen man weiß, dass man am nächsten Tag früh raus muss. Dann sind die Gespräche extra toll, die Musik extra gut und der Gin Tonic extra lecker.
Aber zurück zum Sofa. Da mache ich es mir auch dieses Jahr wieder mit meinem Freund bequem. Diesmal nicht ganz absichtlich, denn eine fiese Grippe hat mich fest im Griff. Aber ich freue mich drauf. Es gibt Würstchen und Kartoffelsalat (so wie ich ihn mag, ohne Mayo!) und Champagner und „Dinner for one“. Erhöhte Eintrittspreise, endlose Wo-gehen-wir-denn-jetzt-noch-hin-Diskussionen und verzweifelter Taxisuche sind da ganz weit draußen…
Wir bleiben zu zweit. Vier andere Freunde von mir auch. Und noch andere laden zur Home-Party ein. Alles keine Einzelfälle, wie eine Studie gerade belegt: Jeder Dritte feiert den Rutsch in 2018 in den eigenen vier Wänden. Kein Wunder: Beyoncé hat ja eindrucksvoll vorgeturnt, dass es sich da am besten feiern lässt. Und zu Hause bleiben, heißt ja nicht, dass man sich nicht trotzdem ein bisschen schick machen kann. Ob ich dafür und für Dancing à la Beyoncé allerdings fit genug bin – mal sehen, wie viel Champagner es gibt. Und wie der sich mit meinen Grippe-Medikamenten verträgt.